Achtsamkeit heißt, die augenblicklichen Geschehnisse bewusst wahrzunehmen. Das Gefühl in den Fingerspitzen beim Tippen eines Textes, die Luft die durch die Nase ein und aus strömt, die Gefühle und Gedanken die sich im Inneren regen, genauso wie das Auto, dass gerade vorbei fährt oder der Lüfter vom Computer, der vor sich hin bläst. Diese Achtsame Wahrnehmung ist etwas ungemein Beruhigendes und eine Methode immer und überall wieder ruhig und gelassen zu werden.

Es ist eine Methode, die man zwar erlernen und üben muss, überhaupt das erkennen, wenn man gerade nicht achtsam ist um dann wieder achtsam zu sein, aber das geht relativ schnell und man kann es immer und überall üben.

Mit Achtsamkeit lässt sich die Konzentration steigern, man kann sein Wohlbefinden regulieren, sich wieder schnell entspannen und folglich auch seine Produktivität steigern. Achtsamkeit scheint die ideale Antwort zu sein, abgesehen von Drogen, um den Anforderungen unserer turbokapitalistische Welt gerecht zu werden. Ja! Sieht man Achtsamkeit nur als Methode um gewissen Situationen und Herausforderungen zu begegnen, so dient sie nur der Selbstoptimierung, trägt aber schlussendlich keineswegs zu einem zufriedeneren Leben bei, ja nicht einmal zu einem achtsameren.

Erst wenn ich erkenne, das achtsam zu sein, schon Zweck genug ist, es also nichts gibt, das es mit Achtsamkeit zu erreichen gibt, nicht einmal achtsam zu sein selbst, erst dann stellt sich, ohne es zu wollen, ein Zustand ein, in dem ich allen Wahrnehmungen gleich offen und achtsam gegenüberstehe und nicht nur denen, derer ich für wichtig erachte. Erst dann habe ich den einzigen Moment im Leben entdeckt der wirklich existiert, nämlich den, der gerade ist, der, in dem sich die ganze Welt in einem Punkt begegnet.

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